E Mail: paleomedicina@gmail.com       Rehabilitation: Jelenleg csak online elérhető.
Möglichkeiten zur Minderung der Verbreitung des Virus SARS-Co-2 und zur Steigerung der natürlichen Widerstandsfähigkeit gegen die Erkrankung durch Ernährungs-Intervention
2020-04-25
    Im Interesse der ungarischen Bevölkerung schlagen wir die gründliche und

Multiple Gelenkentzündung im Kindesalter durch Monotherapie mit paläo-ketogene Diät geheilt - Artikel der ungarischen Zeitschrift Természetgyógyász Magazin
2020-02-29
Der folgende Artikel entstand in Zusammenarbeit von Paleomedicina Hungary und  dem Természetgyógyász

Die 14-jährige Isabella erklärt die Paleo-Ketogene Diät (PKD)
2020-01-28
In regelmäßigen Abständen können Dr. Csaba Tóth und Dr. Zsófia Clemens

Cholesterinsenker können bei älteren Frauen die Neigung zu Diabetes II um 50% verstärken
2019-01-18
Die Einnahme von Statinen (Cholesterinsenkern) erhöht bei älteren Frauen das Risiko einer neu

Ich wende die paläo-ketogene Diät nicht etwa deshalb an, weil sie mir so gefällt oder ich sie eben als ergänzende Methode ausgewählt habe. Ich mache das deshalb, weil sie unter allen Heilmethoden die effektivste ist.


Quelle: Interview der italienischen Website Evolutamente.it und des italienischen Magazins Immunoreica mit Dr. Csaba Tóth


Würden Sie ein wenig darüber berichten, wie sie bis hierhergekommen sind?

Von 1986 an erhielt ich eine Ausbildung als Arzt für das Flugwesen an der Akademie für Militärmedizin in Sankt Petersburg. In erhöhter Stundenzahl lernte ich Physiologie und Kosmos-Biologie. Später schloss ich die medizinische Universität in Ungarn ab. Bei beiden Universitäten arbeitete ich in Laboratorien als Assistent, und zwar in einem Labor für Biochemie, in einem für Virenserologie und in einem für Genetik. Bereits während meiner Uni-Zeit war ich auch beim Rettungsdienst in der dringenden medizinischen Hilfe tätig. Nach Abschluss des Unistudiums begann ich als Rettungsarzt zu arbeiten, es folgten fünf Jahre als Arzt in der Intensivtherapie. Danach bei Arzneimittelherstellern als Besuchsarzt sowie als Marketing-, Produkt- und Salesmanager angestellt. Das war eine sehr gute Lektion, aus der Nähe zu sehen, wie das System der Pharmaindustrie funktioniert, wie sie die Heilung, die Medizinerausbildung und die postgradualen Ausbildungen beherrscht. Nach fünf Jahren kehrte ich zur medizinischen Tätigkeit als Internist und Hausarzt zurück. 2010 eröffnete ich meine Privatpraxis, die sich mit Behandlung durch Ernährung befasst. Seit 2013besteht unsere Rehabilitationseinrichtung und die Paleomedicina Hungary, deren ärztlicher Leiter ich bin. Zu allererst wendeten wir die populäre paläolithische Ernährung an, dann entstand in Ergänzung mit Zsófi Clemens die paläo-ketogene Diät, die wir seither bei unseren Patienten einsetzen. In Verbindung damit befasse ich mich seit 2013 auch mit Forschungstätigkeit, in deren Mittelpunkt die Beziehung zwischen der Funktion biologischer Membranen und chronischen Krankheiten steht. In unsere Laborarbeit nahmen wir den Test auf  Darmdurchlässigkeit PEG 400 auf. Derzeit ist die Darmdurchlässigkeit der einzige auch klinisch messbare Marker der Membranfunktionen. Freilich haben wir das alles in den Dienst der Heilung durch Ernährung gestellt.

 

Warum haben sie damit begonnen, sich für das evolutionäre Herangehen zu interessieren? Wie ich weiß, haben Sie auch Erfahrungen mit der „Paläo“-Diät, aber nach Ihrer Einschätzung können mit der Paläo-Diät nur Teilerfolge erzielt werden. Wie sind sie zur paläo-ketogenen Diät gelangt?

Auch ich selbst war krank. Früher hatte ich Morbus Crohn, Diabetes und hohen Blutdruck, zusammen mit einem ausgedehnten, schweren Ekzem. Ich nahm viele Medikamente und stand an der Schwelle zu einer biologischen Therapie. Als Arzt wusste ich und hatte auch die Möglichkeit zu sehen, dass dies nicht unbedingt ein guter Weg ist. Mein früherer Werdegang, meine klinische Erfahrung flüsterten mir ein, dass ich nach etwas suchen musste, womit ich gesund werden kann. So kam ich auf die paläolithische Ernährung Loren Cordains. Ich dachte mir, dass ich nichts zu verlieren habe und es ausprobiere. Es schon mir ein logisches System und ich erreichte schnell Ergebnisse. Innerhalb von zwei Monaten kam ich beinahe vollständig in Ordnung. Es war schwer zu glauben, dass eine einzige Methode so wirksam sein könnte. Meine nahen Freunde begannen, als sie das Ergebnis sahen, mir zu folgen. Bald bemerkte ich, dass die Beschwerden meiner Freunde nacheinander verschwinden und ihre Medikamente weggelassen werden können. Das war ein fantastisches Gefühl, denn als Fachmann wusste ich sofort, dass ich auf eine ernsthafte Sache gestoßen war. Dann studierte ich nacheinander die Arbeit meiner Vorgänger Staffan Lindeberg, Boyd Eaton, Melvin Conner und Walter Voegtlin. Bald startete ich meine Privatpraxis und die „große Reise“ begann. Innerhalb kurzer Zeit hatte ich viele Patienten, da das System funktionierte. Mit der Zeit traten jedoch auch die Kinderkrankheiten zutage. Es war zu sehen, dass die paläolithische Ernährung nicht alles löst. Sie hat ihre Mängel. Da schloss sich mir die Hirnforscherin Dr. Zsófia Clemens an, die genau die gleichen Feststellungen im Zusammenhang mit der ketogenen Diät machte. Sie sah, dass auch die ketogene Diät ihre Mängel und Nebenwirkungen aufweist. Bald kamen wir darauf, dass die paläo-ketogene Diät die Lösung ist, die die Mängel beider Diäten eliminiert, weil sie in Wirklichkeit die gesunde Ernährung für den Menschen ist. Sie bedeutet das wahre evolutionäre Herangehen. So bildete sich nach viel klinischer Praxis die paläo-ketogene Diät heraus. Seit 2013 wenden wir nur diese Diät bei unseren Patienten an. Gundsätzlich können wir sagen, dass wir nicht nur von Ernährungsbehandlung reden, sondern diese in einer breiten klinischen Praxis anwenden. Es gibt keine andere Methode für die von Nebenwirkungen freie und völlige Heilung innerer Krankheiten. Ich sage das als Mediziner, der seit 22 Jahren al Kliniker mit Patienten arbeitet. Und nicht deshalb setze ich die paläo-ketogene Diät ein, weil sie mir gefiel oder ich diese eben als ergänzende Methode wählte, sondern deshalb, weil dies die effektivste im Vergleich mit allen Heilmethoden ist. Wenn ich sie nicht nutzen könnte, dann würde ich nicht heilen, weil alles andere im Vergleich dazu nur häusliches Herumwerkeln ist. Das hört sich nicht für jeden angenehm an, denn grundsätzlich handelt es sich um eine Bedarfsernährung ohne Genüsse, aber zweifelsfrei ist es das einzig Wirksame, das keine Nebenwirkungen oder Mangelkrankheiten verursacht. Und freilich sind wir deshalb weder bei den Anhängern der populären paläolithischen Ernährung noch bei den Aposteln der ketogenen Diät beliebt. Aber was sollen wir tun, wenn die Evolution uns eben das gab. Für die Patienten ist dies die einzige Möglichkeit, wenn sie wirklich gesund werden möchten.

Sie haben großartige Mitarbeiter. Wie kamen Sie mit ihnen in Kontakt und wie konnten Sie sie für die Sache der evolutionären Heilung gewinnen?

Wie ich schon erwähnte, schloss sich mir als erste die Neurobiologin Zsófia Clemens an. Sie kannte die ketogene Diät gut und war leitende Forscherin an einer neurologischen Klinik. Sie wusste, dass irgendetwas mit der früher angewendeten Methodik der ketogenen Diät nicht stimmte. Sie hörte von meinen Ergebnissen und so kam schnell die Zusammenarbeit zustande. Beide fanden wir die perfekte Ergänzung unserer eigenen Arbeit. Beide sind wir Forscher und Leute der Wissenschaft. Beide wussten wir gut, was es bedeutet, wenn es eine vollkommene Lösung gibt. Die anderen Mitglieder des Teams fanden im Laufe der Jahre durch Erfahrung irgendeine wichtige Sache auf ihrem Teilgebiet, was Lösungen für Einzelprobleme bedeutete, die sie gerne gelöst hätten. So war das auch mit der Messung der Durchlässigkeit des Darms. Zwei Jahre lang arbeiteten wir mit dem Chemie-Ingenieur PhD Péter Merész zusammen, bis die Methodik der Messung entstand. Er hatte sich schon früher mit der Untersuchung der Membranfunktionen befasst. Natürlich verstehen viele nicht sehr, was wir tun, denn wie wir heilen und denken, das ist genau das Gegenteil der offiziellen alltäglichen Leitlinien für die Behandlung. So sind alle Mitglieder unseres Teams jeden Tag ernsthaften Herausforderungen ausgesetzt. Doch unsere fachliche Vorbereitung und die Beweise der Erfolge halten unser Team zusammen. Ja, Forscher von immer neuen Teilprozessen schließen sich uns an. Für das Team existieren zwei sehr wichtige Richtlinien: Wir lehnen die Naturheilkunde ab, arbeiten nur mit Methoden der Wissenschaft. Das andere ist freilich die Diät. Nur die wurden Mitglieder unseres Teams, die verstanden hatten, dass dies wirklich die gesunde Ernährung ist. Und wenn die das verstanden haben, dann ist nichts natürlicher, als dass sie sich so ernähren. Ein Team ist nur dann glaubwürdig, wenn es bis ins kleinste Detail begreift, was es tut. Ich bin stolz auf unser Team, weil wir auf felsenfesten wissenschaftlichen Grundlagen und unerschütterlichem Zielbewusstsein arbeiten. Ich könnte auch so formulieren, dass unser derzeitiges Ärzte- und Forscherteam durch eine gut verlaufene evolutionäre Selektion zustande kam, selbstverständlich nur mit solchen Menschen, die wissenschaftliche Wahrheit und deren Erkenntnis vorantreiben.


Sie befassen sich mit einer ganzen Reihe von Krankheiten. Wie reagieren die Patienten auf diese Therapie? In welchem Maße befolgen die Patienten die von Ihnen empfohlene Diät?

Hierbei handelt es sich um eine vielschichtige Frage. Denn weder die soziale Umgebung noch die Mediziner unterstützen die paläo-ketogene Diät. Nur solche sind fest entschlossen, die eine starke Motivation haben. Doch in Wirklichkeit sind das immer mehr. Krebskranke und auch Menschen mit Autoimmun-Krankheiten stoßen auf Schwierigkeiten im Alltag, sie genießen wenig Unterstützung. Wir haben noch nie gezählt, wie viele gesund wurden. Die Zahl unserer Patienten beträgt annähernd 10.000 seit dem Jahr 2010. Von denen wendete mindestens ein Drittel über kürzere oder längere Zeit die paläo-ketogene Diät an. Man kann sagen, von denen, die die Diät einhalten, zu 99% gesund werden. Der Rest von 1% hatte leider von Anfang an keine Chance auf Heilung.

 

Ich habe gelesen, dass Sie auch die Durchlässigkeit des Darms untersuchen. Was halten Sie von den Forschungen im Zusammenhang mit dem Mikrobiom? Von denen, die sich mit der Ernährung beschäftigen, versuchen viele, die Vorteile des Fleischverzehrs nicht zur Kenntnis zu nehmen und betonen, dass die ihrer Auffassung nach schädlichen Auswirkungen von Fleisch mit Gemüse ausgeglichen werden müssen. Neulich habe ich einen Artikel über die Lysin spaltenden Bakterien geschrieben, die Milchsäure erzeugen. Diese Bakterien können so eine positive Wirkung auf das Mikrobiom haben.

Offen gesagt, habe ich schon gelernt, dass man gewiss auf dem falschen Weg ist, wenn man nicht einfach antworten kann. Auch hier ist die Antwort einfach. Die Mikrobiom-Untersuchungen sind nicht relevant. Sie sind das ebenso nicht wie ein bedeutender Teil der in den vergangenen Jahrzehnten angefertigten klinischen Studien nutzlos ist. Und zwar deshalb, weil sie, wieviel Studien wir auch machen, nur begrenzt bewertet werden können, wenn sie nicht bei einer optimalen Diät durchgeführt werden. Das Mikrobiom hängt von der Ernährung ab. In Abhängigkeit von den Speisen vermehrt oder verringert sich die Zahl bestimmter Bakterien, Pilze, Einzeller. Und das Mikrobiom hat in Wirklichkeit nichts mit der Darmdurchlässigkeit zu tun. Die Veränderung der Darmdurchlässigkeit hängt nur von den Speisen ab. Und genau das ist der Punkt, der erklärt, was denn in Wirklichkeit gesunde Ernährung ist. Das ist ein enger Querschnitt. Wenn eine Diät Darmdurchlässigkeit erzeugt, kann sie nicht als gesund bezeichnet werden. So ist die Situation bei der populären paläolithischen und auch bei der klassischen ketogenen Ernährung: Beide verstärken die Darmdurchlässigkeit. Die größte Herausforderung zum Verständnis dessen bedeutet für die Forscher, dass in geringerem oder größerem Maße die Pflanzen ohne Ausnahme unsere Gegner sind. Selbst die als unschädlich geltenden Tees und der Kaffee. Ganz zu schweigen von den Pflanzenölen.

Es gibt Meinungen, wonach sich die Forschungen zum Darmsystem auf den Dickdarm konzentrieren, über den Dünndarm jedoch hinweggehen.

Meiner Ansicht nach ist das eine Teilfrage, die vom Standpunkt der klinischen Anwendung bedeutungslos ist.

 

Was ist Ihre Meinung zum Standpunkt der WHO (Weltgesundheitsorganisation), wonach der Fleischverzehr Krebs verursacht?

Ich meine, dass die Entscheidungsträger ungeeignet für ihre Aufgabe sind. Sie haben nicht das nötige Wissen in der Hand. Und die Ergebnisse, auf die sie sich berufen, sind für die Forschungsanalyse ungeeignet. Das wiederum sind sie deshalb, weil es sich beim Menschen um ein Fleisch essendes Lebewesen handelt, die Untersuchungen ihn jedoch als Allesesser behandeln. Allein Studien bei gesunder Ernährung wären korrekt. Doch solche gibt es nicht. Aber eigentlich doch, denn die Inuit oder die nordamerikanischen Indianer essen bereits mehrere tausend Jahre, und die Hominiden mindestens 2,3 Millionen Jahre Fleisch. Freilich darf man auch nicht vergessen, dass Fleisch heutzutage krebserregende Stoffe enthält wie etwa Dioxin oder Nitrate und Nitrite. Aber diese setzen wir zu.

 

Sie erscheinen als ein Mensch, der auch selbst so lebt, wie er es seinen Patienten nahelegt. Würden Sie uns sagen, wie Ihr Menü eines Tages aussieht?

Ich esse sehr einfach. Rotes Fleisch, tierisches Fett. Monatlich ein- bis zweimal esse sich eine minimale Menge Gemüse und Obst. Ich trinke Wasser. Das Fleisch kann man auf vielfältige Weise zubereiten. Ich esse viele geräucherte Produkte, die auf traditionelle Art haltbar gemacht wurden. Pflanzenöle verwende ich überhaupt nicht, nur tierische Fette. Ich esse nur dann, wenn ich Hunger habe, maximal zwei Mal täglich. Und ich trinke, wenn ich Durst habe, maximal 5-6 Deziliter täglich. Ich bin bemüht, die Ernährung als Bedarf und nicht als Genuss aufzufassen, die als Mittel dafür ist, dass mein Organismus gut funktioniert.

 

Wie haben Ihre Kollegen Ihre Methode aufgenommen? Bei uns in Italien beispielsweise riskierten Ärzte und Diätetiker ihren Arbeitsplatz, wenn sie gegen die mediterrane Ernährung oder auf Arzneimitteln beruhende ärztliche Behandlung Stellung nehmen. Wie ist hier die Lage in Ungarn?

Auch in Ungarn ist die Situation nicht besser. Ich bin in einer glücklichen Lage, weil die Behandlung durch Ernährung hier bei uns eine frei auszuübende ärztliche Tätigkeit ist. Und es verrät alles, dass wir viele ungarische und ausländische Arztkollegen heilen. Die ethischen Prinzipien aber besagen, dass die sogenannte evidence based medicine das Wichtige ist, nicht das Ergebnis. Die paläo-ketogene Diät ist fachlich nicht angreifbar, weil sie effektiv ist und keine Nebenwirkungen hat. Dennoch greift die Ungarische Diabetes-Gesellschaft uns heftig an. Doch das geschieht mit immer weniger Elan, denn sie kriegt und nicht zu fassen. Was funktioniert, bricht sich immer Bahn. Das derzeitige offizielle ärztliche Vorgehen schützt offenkundig ihre Positionen und es kommt ihr überhaupt nicht in den Sinn anzuerkennen, dass sie Jahrzehntelang die Patienten irregeführt haben. Wichtig ist, worüber man in 50 Jahren in der Heilung reden wird. Ich glaube, dass die paläo-ketogene Diät Chancen dafür hat.

 

Was schlagen Sie den italienischen Ärzten vor, die selbst nach den Prinzipien der Evolution leben, aber wenn es um ihre Patienten geht, es nicht wagen, gegen die offiziellen Direktiven zu verstoßen und offen für die Prinzipien einzutreten, die sie im Übrigen für gut halten. Es kann nicht in Frage kommen, dass man ein solches Zentrum zulässt wie Ihres in Ungarn. Fügen wir hinzu, dass wir von Italien reden, dem Land der Pizza und des Gebäcks.

 

Das ist wirklich sehr schwer. Es gab einen amerikanischen Biologen, der erklärte, dass es leichter ist, die Religion der Menschen zu ändern, als ihre Ernährungsgewohnheiten. Das ist sehr wahr. Erkläre einmal einem Engländer, dass er keinen Tee trinken, einem Deutschen, dass er kein Bier trinken, einem Italiener, dass er keine Teigwaren und einem Ungarn, dass er keinen Paprika essen soll! Das ist schier unmöglich. Ich denke, dass die Zeit dafür noch nicht reif ist. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, und dann werden immer mehr Ärzte und Biologen verstehen, was warum geschieht. Und dann ist die Zeit auf einmal da, dass die Menschen begreifen, dass gesunde Ernährung etwas ganz anderes darstellt als das, was sie gegenwärtig hören. Schon jetzt spüren die Menschen, dass die medizinische Behandlung nicht funktioniert. Seien wir nicht naiv, das wissen auch die Ärzte. Aber solange sie nicht nach geheilten Patienten, sondern nach eingehaltenen Leitlinie bezahlt werden, sollten wir keine Wunder erwarten. Jetzt muss daran gearbeitet werden, dass ein Arzt, wenn er den Anspruch hat, mehr zu wissen und zu erfahren, die nötigen Informationen erhält. Dann wird sie das Bild nach Jahrzehnten klären. Doch bei der Behandlung der Patienten ist bei der Ernährungstherapie und der Ernährungsberatung das Wichtigste, dass wir auch in der Praxis wissen, wovon wir reden. Das bedeutet, wir dürfen es nicht nur sagen, sondern müssen es auch tun. Dann bekommen wir Erfahrung.

Was halten Sie von paläofreundlichen Produkten: von Paläokeksen, Paläoschokolade, Paläopfannkuchen, womit man Paläo für ein breiteres Publikum (und Käuferpublikum) akzeptabler machen möchte? Sie, der Sie die echte und tatsächlich funktionierende Form der Diät anwenden, was halten Sie von der Verwässerung des Gedankens?

 

Dabei handelt es sich um solche gastronomischen Produkte, die die Schwächen und die psychischen Ernährungsbedürfnisse der Menschen befriedigen. Sie bergen in sich genau dieselben Risiken wie die alltäglichen Nicht-Paläo-Produkte. Solche als Paläo titulierten Grundstoffe sind die Pflanzenöle (auch Kokosfett und Olivenöl!), die Kernmehlarten und die künstlichen Süßstoffe. Das ist heute, nachdem wir mehrere 10.000 Laboruntersuchungen gesehen haben, außer Frage. Viele unserer Patienten haben deshalb die paläolithische Ernährung in Angriff genommen, weil sie eine gesunde Lebensweise führen wollten. Sie klopften an die Tür zur Sprechstunde, weil sie eine Autoimmunkrankheit der Schilddrüse (Hashimoto), eine Geschwulstkrankheit oder eine andere Autoimmunkrankheit bekamen. Das wurde uns bereits nach den ersten paar tausend Patienten im Jahr 2013 klar. Viele unserer Patienten begannen die paläo-ketogene Lebensweise, wurden gesund und lockerten dann in ihrer Freude die Diät und machten mit der populären Paläodiät weiter. Sehr schnell bekamen sie die negativen Auswirkungen zu spüren. Ganz zu schweigen davon, dass einzelne Paläo-Gurus auf dem Gebiet von Gemüse und Obst den Patienten besorgniserregend merkwürdige Empfehlungen geben. Kurzum – ich halte die populäre paläolithische Ernährung nicht für besser als die Ernährung vom westlichen Typ. Sie trägt zwar einen anderen Charakter, aber es kommen ernsthafte Probleme zum Vorschein.

 

Was meinen Sie von denen, die um der Popularität willen eine wirksame Methode nur deshalb unmöglich machen, damit sie an möglichst viele Menschen herankommen?

Ich meine, dass nur der Ratschläge geben darf, der über biologische Kenntnisse verfügt, also nicht Lokführer oder Mathematiker ist und sich eben paläolithisch ernährt. Ich liebe sehr die Physik und mein Liebling ist die Quantenphysik. Ich lese viel und höre Universitätsvorträge. Aber mir würde nie einfallen zum Aufbau eines Atomkraftwerks. Wie ich erwähnte, begann ich als Arzt für das Flugwesen zu lernen und saß dabei viel im Simulator. Ich weiß viel mehr über das Fliegen als Durchschnittsmenschen. Aber es käme mir nicht in den Sinn, dem Piloten auf einem Flugzeug Ratschläge zu erteilen. Das Heilen und die Gesundheit der Menschen ernste und verantwortungsvolle Sache. Es ist gut, die Grenzen zu klären. Leider gibt es viele, die meinen, dass sie nur, weil sie, sagen wir mal, seit zwei Jahren ketogene Diät machen, schon Fachleute dieses Themas sind. Die Ärzte müssten die Lenkung wieder übernehmen, damit das Internet nicht mehr voll von schlechten und riskanten Ratschlägen ist. Besonders riskant ist das bei Kindern. Und natürlich akzeptieren die Menschen leichter paläolithisches Gebäck als die Tatsache, dass der Mensch in Wirklichkeit ein Fleisch essendes Lebewesen ist. Damit haben wir viel zu kämpfen, wie auch Loren Cordain kämpfte. Auch hier braucht es einen Reinigungsprozess. Doch wie ich zu sagen pflegte: Einmal kommt alles an seinen Platz. Aber natürlich gibt es auch solche Patienten, die das nicht abwarten kann, weil sie an den Ratschlägen eines leichtsinnigen, aus einem Mathematiker gewordenen Diät-Gurus sterben.

 

Wir bemühen uns auf unserem Blog vertrauenswürdige Informationen zu veröffentlichen. Dabei handelt es sich um Gedanken, die nicht unbedingt Popularität genießen. Dürfen wir Sie um Ihre Meinung über unsere Seite bitten?

Ich glaube, sie ist einzigartig. Ich kann sie nur jedem empfehlen. Die Wahrheit zahlt sich nicht immer aus, doch früher oder später bricht sie sich Bahn.

 

In Italien haben wir die Evolutionäre Medizinwissenschaftliche Gesellschaft (SIMNE) gegründet. Wir hoffen, dass die Zusammenarbeit mit Ihrem Team in Zukunft immer enger wird. Wir danken Ihnen, dass sie uns immer wieder mit den Ergebnissen ihrer Arbeit in Bewunderung versetzen.

Eine solche Gesellschaft ist dann gut, wenn sie keine Angst davor hat, auch überraschende Ergebnisse zu akzeptieren. Der Abschnitt „Klinische Innere Medizin” der medizinischen Wissenschaft muss neugeschrieben werden. Und zwar von Anfang bis Ende. Und die erste zu klärende Frage dabei ist, was die für den Menschen die optimale evolutionäre Ernährung ist. Wenn wir das klären, dann wird alles mit einem einzigen Zauberschlag gelöst, weil die kompliziert erscheinenden Fragen eine sehr einfache Lösung haben.

Das Interview ist hier auf Englisch zu lesen.

 

 


SPRECHSTUNDEN


In unseren Sprechstunden und in unserem Rehabilitationszentrum befassen wir uns mit der Ernährungstherapie von chronischen inneren Krankheiten.

Solche Krankheiten sind alle Typen der Zuckerkrankheit, verschiedene Autoimmun-Krankheiten wie Morbus Crohn oder die rheumatoide Arthritis. Aber hierher gehört auch die Gefäßverkalkung.

Wir arbeiten mit sehr erfolgreichen Fachleuten zusammen, die auch bei der Behandlung von Epilepsie und Krebserkrankungen über große Erfahrungen verfügen. Wir bieten eine komplexe Rehabilitation an von der Diagnostik bis hin zur endgültigen Heilung.

Wenn Sie sich anmelden möchten, fordern wir von Ihnen Ihre ärztliche Dokumentation an. Diese können Sie uns per Post oder auch elektronisch schicken. Nur auf dieser Grundlage können wir mit Ihnen einen Termin vereinbaren.

Lieber Patient, wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserer Klinik und den Leistungen, die unser Team anbietet. Um Sie schnell und effektiv zu behandeln, wird Sie unser automatischer Patienten-Assistent durch den Prozess der Zustimmmung und der Registrierung führen. Bitte verstehen Sie, dass wir wegen der gegenwärtig wachsenden Nachfrage nur begrenzte Möglichkeiten haben, um Fragen über den Prozess hinaus zu beantworten, der vom automatischen Patienten-Assistenten begleitet wird. Bitte nehmen Sie mit dem automatischen Patienten-Assistenten hier Verbindung auf.

https://c.nutriintervention.com/order